In der COVID-19-Krise haben Regierungen auf der ganzen Welt die Verantwortung, sich um ihr Volk zu kümmern und die meisten tun genau dies mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Abgesehen von Regierungsorganen und dem Gesundheitssystem erwarten die Menschen in Zeiten wie diesen, die von Sorgen um die eigene Gesundheit und die Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes geprägt sind, auch Unterstützung von den Versicherungsgesellschaften.
Die Versicherungsbranche muss jetzt für ihre Kunden in ihrer finanziell angespannten Lage eine unterstützende und aufbauende Rolle spielen.
Das Versicherungswesen ist ein jahrhundertealtes Geschäft, das viele globale Pandemien erlebt hat. Im Laufe der Jahre hätten Versicherer eigentlich – wie etwa während der Spanischen Grippe im Jahr 1918 oder des jüngsten Ebola-Ausbruchs – genug gelernt haben müssen, um ausreichend vorbereitet zu sein, sollte man meinen. Und ja, Versicherer kalkulieren derlei Risiken in ihre Modelle ein und analysieren mögliche Auswirkungen. Auch gibt es spezielle CAT-Teams (Cat Catastrophe Response) , die beispielsweise im Falle von Naturkatastrophen zum Einsatz kommen.
Ganz so einfach, wie es sich vielleicht anhören mag, ist es dann aber doch nicht. Mit COVID-19 haben eine beispiellose Situation, die selbst auf die reichsten und mächtigsten Nationen der Welt und ihre Gesundheitssysteme einen enormen Druck ausübt. Kein Mensch hat diese Entwicklung kommen sehen oder war irgenwie darauf vorbereitet, den außergewöhnlichen Anforderungen der gegenwärtigen Umstände zu begegnen.